Mittwoch, 6. Mai 2009

San José 22. April 09

Am 22. April schlief ich zunächst lange. Durch die Schmerzmittel und Antibiotika ging es schon etwas besser. Wir fuhren nochmal zu Espíritu Santo, wo ich gearbeitet hatte um mich zu verabschieden. Danach gingen wir zur Polizei um die Anzeige wegen meinem gestohlenen Rucksack zu machen.Hier mit der Anzeige :-(
Ich wollte eigentlich meiner Gastmama Vicky auch noch persönlich tschüss sagen. Weil es mir gesundheitlich nicht so gut ging, rief ich nur an.
Abends fuhren wir noch mit David und Carolina in einen Supermarkt und kauften typische costaricanische Speisen ein.
Am Morgen des 23. April war David so nett und fuhr uns zum Flughafen. Da hieß es dann Abschied nehmen von diesem unglaublichen Land. :-(

Es stand uns eine laaaaange Heimreise über New York, Amsterdam und München bevor.

Man kann diese Reise nach Costa Rica nicht in einem Satz beschreiben. Ich bin froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte! :-)

Volcán Irazu 21. April 09

Dann fing schön langsam eine kleine Pechsträhne an:
Am Heimweg vom Arenal nach San José wurde uns im Bus der Rucksack gestohlen. Wir beschlossen trotzdem am nächsten Tag wie geplant ein Auto zu mieten und zum Vulkan Irazu rauf zu fahren.
Wir hielten auch wieder in dem Lokal in dem jeder etwas hinterlassen kann und entdeckten natürlich Geralds Reisepass, den wir vor 2 Monaten hinterlassen hatten.
Auch ich hatte damals eine Nachricht für Stefan hinterlassen, die er voller Freude entdeckte :-)

Als wir oben am Irazu ankamen musste ich mich auf die Rückbank legen, weil meine Nieren zu schmerzen begannen.
Hier ging es mir kurz besser - im Hintergrund der Krater.

Am Heimweg wurden meine Nierenschmerzen jedoch immer schlimmer. Abends waren sie nicht mehr auszuhalten, deswegen fuhren wir in ein Krankenhaus, wo wir die halbe Nacht verbrachten.

La Fortuna 17.-20. April 09

Am 17. April nahmen wir widerwillig den Bus zurück nach San José. Von dort wechselten wir den Bus weiter in den Norden nach La Fortuna. Es war schon ein ganz schöner Flash aus so viel Natur, Meer, Karibik in diese graue Stadt zurück zu kommen.Am 18. April machten wir in La Fortuna Canopy. Zunächst ritten wir aber zu der Station.
Wir düsten also auf Stahlseilen durch den Dschungel. Teilweise auf 60 Meter Höhe.
Yeih!

Am Abend machten wir noch eine Wanderung zum Vulkan Arenal um die Lava fließen zu sehen. Wir sahen sie auch - Fotos gibts leider keine, weil das unmöglich zu fotografieren war. Außerdem badeten wir in einem Fluss, der total heiss war, weil er vom Vulkan erhitzt wird.
Am nächsten Morgen nahmen wir wieder das landestypische Frühstück zu uns: Gallo Pinto (Reis mit Bohnen). Der fehlt mir mittlerweile sogar. Natürlich mit der leckeren Salsa Inglesa.
Und auch am nächsten Tag hatte sich der Arenal nicht wie so oft in sein Wolkenkleid gehüllt :-)
Am Abend des 19. April gingen wir nochmal in die Hot Springs, die nur vom Vulkan erhitzt werden. Seeeehr entspannend.

Puerto Viejo 15.-17. April 09

Am 17. April ging es dann über die karibische Grenze wieder zurück nach Costa Rica nach Puerto Viejo, was direkt hinter der Grenze liegt.Bei uns stoppt man für Güterzüge. In Panamá für Bananenzüge. :-)

Am gleichen Tag machten es sich Stefan und ich am Strand in Hängematten gemütlich.
Hier sieht man die Korallenriffe, die bei einem großen Erdbeben 1995 um 1,5 Meter angehoben wurden und deswegen abstarben. Dazwischen haben sich "Pools" entwickelt. Es sammelt sich also Wasser in einem der Löcher zwischen den Korallen an. Das Wasser da drinnen ist extrem warm.

Am nächsten Tag borgten wir uns Fahrräder aus, um an einen anderen Strand zu fahren. Dort wollte mich Stefan im Sand eingraben, als Luis, ein Junge aus Panamá uns ansprach. Er arbeitet für ein halbes Jahr in Puerto Viejo hat aber auch Familie da. Er hatte uns vorgeschlagen uns zu einer natürlichen Brücke (aus Erde und Stein) zu führen. Das Angebot nahmen wir gerne an. Er zeigte uns Dinge, die wir nie ohne einen Einheimischen gesehen hätten.
Stefan und Luis auf der Brücke.
Und dann führte er uns darunter durch. Sie führte direkt ins offene Meer. Luis fühlte sich wohl hier. Während ich vorsichtig am Felsen entlangtappste schmiss er sich irgendwie ins Wasser und schwamm neben den zig Krebsen da raus.
Er fühlte sich sichtlich wohl... :-)
Und dann habens Stefan und ich auch so weit rausgeschafft.
Wir sind dann den ganzen Weg zurück durch den Dschungel barfuß gegangen. Sowas hätte ich ohne Luis auch nie gemacht. Vor allem weil ich schon so viele Schlangen hier gesehen hatte. Aber es war ein gutes Gefühl! :-)
Und dann haben wir uns wieder auf unsere Räder geschmissen.
Abends haben wir dann Luis in dem Cafe besucht, in dem er arbeitet. Er zeigte uns wie man Kaffeebohnen anröstet.
Das war ein cooler Tag. Nur schade, dass mir seine e-mail Adresse gestohlen wurde...

Bocas del Toro 12.-15. April 09

Am Morgen des 12. April machten wir uns auf die laaaange Reise von der Peninsula de Osa in Costa Rica bis zu Bocas de Toro in Panamá. Wir wollten nämlich von der Pazifikküste zur Karibikküste was innerhalb von Costa Rica wegen dem Zentralgebirge nicht möglich war.An der Grenze zu Panamá sprach uns diese unglaublich nette Familie an, ob wir mit ihnen in die nächste größere Stadt David fahren möchten. So hilfsbereit! :-) Von David nahmen wir einen Bus nach Changuinola und von dort das Wassertaxi nach Bocas. Wir haben es tatsächlich in einen Tag geschafft dort anzukommen, aber nur deswegen weil wirklich alles perfekt geklappt hatte.
In Bocas residierten wir wieder im gleichen Hostel wie ich damals mit den Amis.
Am 13. April schmissen wir uns auf einen einsamen Strand. Das Foto wurde mit Selbstauslöser gemacht. Wir stellten die Kamera auf einen Palmenstumpf im Wasser :-)
Ich ging dann ein bißchen schnorcheln und entdeckte einige Seesterne.
Am nächsten Tag machten wir wieder die Tour, die ich schon mal gemacht hatte mit Delphinen, Schnorcheln und Red Frog Beach.
Das Schnorcheln war wieder atemberaubend. So schöne Korallenriffe und so viele wunderschöne Fische.




Dann hab ichs mir im Meer gemütlich gemacht... :-)
Am Red Frog Beach sahen wir dieses Mal auch die roten Pfeilgiftfrösche. Ein einheimischer Junge hatte ein paar zusammengesucht.

Dienstag, 5. Mai 2009

Drake (Peninsula de Osa) 09.-12. April 09

Am 09 . April machten wir uns auf die beschwerliche Reise auf die Peninsula de Osa. Diese Halbinsel im Südosten Costa Rica's ist die unberührteste Gegend des Landes. Es gibt so gut wie keine Wege, nicht immer Wasser und Strom erst seit 2002, der jedoch auch immer wieder ausfällt. War aufregend.

Wir hatten es schon so weit bis Rincon geschafft. Von dort sollte ein Bus nach Drake gehen. Da jedoch Gründonnerstag war kam er nicht. Wir nahmen uns also mit Nick (USA) und einem Briten, den wir an der Bushaltestelle kennen gelernt hatten ein Taxi.

Dieser Weg war mehr als aufregend. Wir durchquerten 3 Flüsse mit dem Taxi und fuhre zB über diese Brücke, die nur aus 2 Baumstämmen bestand.

In Drake angekommen kehrten wir im Hostel von Norlyn ein. Das wurde in einem Internetforum empfohlen. Norlyn ist ein junger Tico, der sich seinen Lebenstraum erfüllt hatte.

Alkohol war übrigens in den ersten Tagen verboten. Während der Semana Santa (Osterwoche) klebt die Polizei alle öffentlichen Kühlschränke, die Alkohol enthalten ab und Bars werden geschlossen.

Am nächsten Morgen nahmen wir den 12 Kilometer langen Fußmarsch auf uns, um an einen bekannten besonders schönen Strand zu gelangen. Wir kamen dabei an einigen einsamen Stränden vorbei...
...sahen wieder mal kleine Äffchen in den Bäumen...

...er führte uns über Hängebrücken...

Hier machten wir eine Pause - die Jungs waren schon erledigt...
...und im nächsten Moment gleich wieder übermütig. :-)

Endlich an unserem Strand angekommen, ging ich auf Tauchgang.
Weil wir einen so langen Weg hatten, mussten wir dann auch früh wieder aufbrechen. Die Sonne geht ja um 18:00 innerhalb von Minuten unter. Beim Heimweg waren wir schon etwas erledigt.
Schööööner Sonnenuntergang
Am nächsten Morgen machten uns Stefan und ich mit dem Wassertaxi auf dem Weg zum Parque Nacional Corcovado. Dieser ist bekannt als der artenreichste, natürlichste und schönste Nationalpark Costa Rica's.

Dort gabs Riiieeesenameisen...
...außergewöhnliche Bäume...

...Tapire...
...sogar ein Nasenbär hat ganz unbekümmert unseren Weg gekreuzt.
Auf diese Schlange wär Stefan beinahe getreten. Das war witzig - er machte einen 2 Meter Sprung nach hinten :-) Wir zeigten das Foto einem Wärter, der meinte sie sei ungiftig. Laut Stefan ist das aber nicht so eindeutig...wir sind knapp mit unserem Leben davongekommen... :p
Nach dem Nationalpark schmissen wir uns noch an den Strand, wo wir einigen Blödsinn machten. Ich hab Stefan da auch im Sand vergraben.
Und plötzlich zog ein Schwarm Aras an uns vorüber. So tropisch und wunderschön. Einen haben wir fürs Foto erwischt.
An diesem Abend machten wir es uns noch mit Norlyn im Hostel gemütlich. Auf dem Foto ein Amerikaner, der ein Bekannter der Kanadierin Sharlyn neben ihm war, ich, Stefan und der legendäre Norlyn im Vordergrund. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß.