Freitag, 20. März 2009

Nicaragua 12.-19. Feb 2009

Am 12. Februar machten Gerald und ich uns auf den Weg nach Nicaragua. Wir dachten uns, dass wir wenn wir schon mal da sind auch die Hauptstadt Managua sehen wollte, wo wir also 2 Naechte blieben. Managua stellte sich wie bereits geschrieben als trostlose, gefaehrliche (?)Geisterstadt heraus, die viel erlitten hat und dessen Sehenswuerdigkeiten an eine womoeglich schoenere Vergangenheit erinnern.

Alte Kathedrale. Bei einem Erdbeben wurde das ganze Zentrum von Managua zerstoert und viele nicht mehr wieder aufgebaut. Genauso wenig wurde die Kathedrale renoviert. Die Vorderfront ist noch trister. Tourismus ist in Managua so gut wie nicht vorhanden.
Der Nationalpalast mit einem der Wahlplakate von Daniel Ortega. "Cumplirle al pueblo es cumplirle a Dios" "Es fuer das Dorf zu vollenden bedeutet es fuer Gott zu vollenden." Diese Plakate gab es in der ganzen Stadt, was dem ganzen einen eigenen Charakter gab.

Die Promenade vor dem Lago de Managua: trostlos und verlassen


Dieses Foto musste sein ;-)
Ein Blick ueber Managua.
Am 14. Februar ging es dann mit dem Bus nach Granada. Unser Bus hatte ein Loch in der Bodenplatte...
Granada stellte sich als ein sehr schoenes, kolonialisches, touristisches Staedtchen heraus. Und unser Hostel (Oasis) war vor allem extrem super. Haengematten, Pool und total nette Leute :-)

Am 15. Feb sind Gerald, ich, Marc (ein Hollaender den wir im Hostel kennen gelernt haben) und eine Australierin zum Vulkan de Masaya gefahren. Wir sind mit dem Bus bis zum Fuss gefahren und dann rauf gewandert. Mitten am Weg hat uns ein Mitarbeiter des Nationalparks mitgenommen. Sehr nett - so wie die meisten Nicaraguaner mit denen wir zu tun hatten.
Autostoppen ist gang und gaebe in Nicaragua - die Leute sind alle sehr hilfsbereit.
Der Vulkan war extrem beeindruckend. Ein Riesenkrater aus dem Schwefelrauch aufstieg.

Die Autos muessen alle mit dem Heck zum Vulkan parken, weil 2002 einige Autos bei einem unerwarteten Ausbruch beschaedigt wurden.
Von dort oben hatte man eine wunderschoene Aussicht ueber die ganze Gegend.
Toter Skorpion.
Nationalblume der Gegend. Ich hab den Namen vergessen. Ich glaub Moro Moro. Gerald und ich haben jedenfalls einen Zusammenschiss bekommen, weil wir eine gepflueckt hatten...

Uebersetzung des Plakates: "Gemeinsam gehen wir in die gleiche Schule...damit keiner ohne Ausbildung bleibt. Schreib mich jetzt ein, weil ich ein Recht auf Ausbildung habe"
Momentan koenen ueber 30 Prozent der Nicaraguaner nicht lesen oder schreiben.
Am Heimweg vom Vulkan. Wenn man kurze Strecken faehrt, wartet man einfach auf der Hauptstrasse bis ein Bus vorbei kommt. Bezahlt wird im Bus.

Und diese Busse werden dann meistens bis aufs letzte vollgestopft um moeglichst viel Geld hereinzubringen.

Am 16. Februar fuhren wir zur Laguna de Apoyo. Sie enstand bei einem Vulkanausbruch vor hunderten von Jahren und ist der tiefste Punkt Mittelamerikas. Man geht zunaechst ewig weit bergauf und dann wieder ewig weit runter. Von oben wirkte sie wie ein Bergsee in Oesterreich.

Angekommen bei der Laguna...
Am Abend nahm uns wieder netterweise ein Nicaraguaner auf seinem Pick-Up mit. Ganz rechts sitzt Marc aus Holland und neben ihm Porl aus Australien, der dann am naechsten Tag mit uns mit auf die Isla de Ometepe gefahren ist.

Wir waren schon im Bus nach Rivas um auf die Isla de Ometepe zu fahren, als Porl merkte, dass er sein Notizbuch im Hostel vergessen hatte. Also gings wieder zurueck ins Hostel und dort wurde die Zeit bis zum naechsten Bus mit Tee trinken vertrieben... ;-)
Wir blieben auf der Isla am Hafenort Moyogolpa, weil wir nur 2 Naechte da blieben. Dort gingen wir zunaechst in ein Hostel in dem die Betten unglaublich dreckig und durchgelegen waren, es gab keinen luggage-locker und die Leute waren auf allen moeglichen Drogen. Ich bin echt einiges gewohnt was Hostels betrifft, aber diese Hostel war fuer uns alle 3 etwas zu strange. Wir haben dann am gleichen Nachmittag noch ein anderes gesucht.
Am 17. Februar bestiegen wir den Vulkan Concepcion. Man kann nicht ganz raufgehen - es ist also viel mehr eine Wanderung durch den Regenwald die immer steiler und anstrengender wird. Der Vulkan ist ca. 1600m hoch-wir gingen bis ca. 900m. Ich konnte einfach nicht mehr. Es war stickig heiss, die Luft war duenn und mein Magen machte an diesem Tag schon starke Probleme.
Dieser Karren stellte sich spaeter als unsere Mitfahrgelegenheit heraus. Das war die strangeste Mitfahrgelegenheit, die ich jemals hatte.

So sah der Weg anfangs aus. Auf diesem Stueck haben uns die netten Nicaraguaner mit dem Viehkarren mitgenommen.

Das war beim Abstieg, als wir wie schon im mail berichtet der Affenfamilie beim Essen zusahen. War echt sehr schoen und beeindruckend.

Vulkan Concepcion von Weitem.

Nicht unbedingt ein herzeigungswuerdiges Foto. Es musste einfach sein - als Erinnerung an meine Schuhe - ca. 2 Stunden spaeter lief damit schon ein Nicaraguaner herum. ;-)
Wer haette gedacht, dass solche verstunkenen, dreckigen Schuhe jemand stiehlt...
Am 18. Februar fuhren wir mit der Faehre zurueck nach Rivas. Gerald und ich blieben dort noch eine Nacht - Porl fuhr gleich direkt nach San Jose weiter.
Kirche von Rivas. Rivas ist eine Durchzugsstadt, die nicht so viel zu bieten hat.

Rivas.
Am 19. Februar gings dann wieder zurueck nach San Jose. Wieder 10 Stunden Bus, von denen man 2,5 auf der Grenze verbrachte. Costa Ricaner sind wirklich sehr streng was die Einreise betrifft...ist auch verstaendlich.

1 Kommentar:

  1. diese Schuhe werden mir fehln ;-)
    ps: kathi --> was ist denn das neben dem Schuh - hast du gar den Froschkönig am Gewissn ??

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